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Textile Geschichten mit Suschna

Susanne Schnatmeyer habe ich vor einiger Zeit bei Twitter entdeckt und seitdem bin ich begeisterte Leserin ihres Blogs „Textile Geschichten„.  Was begeistert mich so sehr, das ich ihr einen eigenen Blogpost widmen möchte? Suschna (so nennt sie sich bei Twitter) behandelt einen Aspekt von Mode und Kleidung, der im deutschsprachigen Raum leider sträflich vernachlässigt wird. Sie schreibt über textile Kulturgeschichte, das heißt sie befasst sich mit historischen Handwerkstechniken, Kleider- und Modefragen in einem kulturellen Zusammenhang und recherchiert zu diesem Zwecke in historischen Originalquellen. Ihre genaue und aufwändige Recherche fasst sie in angenehm formulierten Blogposts zusammen und veranschaulicht sie mit viel Bildmaterial. Sie gibt aber auch Tips zu Ausstellungen und zeigt in ihren Stoffspielereien jeden Monat eigene Umsetzungsversuche von verschiedenen Handwerkstechniken. Ende letzen Jahres hat Susanne dann ein wunderhübsches, kleines Geschenkbüchlein im Selbstverlag veröffentlicht. Darin erklärt sie Redensarten, die aus den textilen Handwerken  stammend, fest in unserem heutigen Sprachgebrauch verankert sind. Sie forscht nach warum wir aus dem Nähkästchen plaudern, den roten Faden suchen oder gar den Faden verloren haben und erklärt kurz, prägnant und vor allem unterhaltsam, …

Lesestoff

In der letzten Zeit habe ich so viele neue interessante Blogs und Projekte entdeckt, dass ich Euch heute einige davon in diesem Post vorstellen möchte. Hindi Kiflai – DailyRewind Anfangen möchte ich mit Hindi Kiflais Blog DailyRewind, den ich wie immer viel zu spät entdeckt habe. Hindi hat 2015 ein tolles Projekt gestartet: jeden Tag postete sie auf ihrem Blog ein Outfit, das komplett aus second hand Kleidungsstücken bestand. Sie schreibt, dass sie einfach keine Lust mehr hatte sich neue Looks diktieren zu lassen und so ist sie auf den „Nachhaltigkeitsgeschmack“ gekommen. Fair hergestellte Biomode ist jedoch nichts für den kleinen Geldbeutel und die Idee war geboren: Cool aussehen geht auch mit second Hand Kleidung. Ich habe mich mit großer Freude durch die Bilder geklickt, weil Hindi in wirklich jedem Outfit toll aussieht. Aber auch ihr sympathisches Lächeln und ihre locker geschriebenen Texte, die sie fast jeden Tag mit einem interessanten Lese- oder Anschau Tipp spickt, haben mir sehr gefallen. Dringende Leseempfehlung!                                   …

Women in Clothes oder so kann ich nicht rausgehen

Kennt ihr diese Tage, an denen man anziehen kann, was man will, man denkt immer, dass man seltsam aussieht. Oder unmodisch, langweilig, altbacken… Obwohl man dieses schicke neue Teil anhat. Plötzlich kann man es nicht mehr kombinieren mit anderen Sachen aus der Garderobe, geschweige denn selbstbewusst darin auftreten. Wenn ich dann auf die Straße gehe und alle diese gutaussehenden, trendy und modebewussten Damen sehe, fühle ich mich noch doofer. Ich werde dann richtig eifersüchtig auf diese Frauen und frage mich, warum ich es nicht hinbekomme so lässig und unaufgeregt schick auszusehen. Letztendlich lande ich dann wieder in meiner „Uniform“. Kleidungsstücke, in denen ich mich sicher, aber auch unsichtbar fühle. Das sind Jeans, T-Shirt, schwarze Jacke und schwarze Schuhe. Damit kann man nichts falsch machen und sich wunderbar dahinter verstecken. An solchen Tagen lese ich unheimlich gerne in diesem Buch: „Women in Clothes“  (Sheila Heti, Heidi Julavits, Leanne Shapton & 639 others). Es ist eine Sammlung von Anekdoten, Essays, Fotos und Interviews von Frauen über ihre Beziehung zu Kleidung, Stil, Make-up, Haare und Selbstwahrnehmung. Darunter sind …