Meine Leidenschaft aus etwas Altem etwas Neues zu machen entspringt nicht nur einer gewissen Konsumverweigerung, sondern auch dem Wunsch nachhaltiger zu leben. Schnelle Trends waren noch nie etwas für mich, das heißt ich versuche Sachen zu kaufen, die ich über mehrere Jahre hinweg anziehen kann. Die Betonung liegt auf versuchen: Ich schaffe das leider auch nicht so konsequent, wie ich mir das wünsche. Allzu oft werde ich auch in Versuchung geführt doch ein Trendteil haben zu wollen…
Gebrauchsgegenstände wie Kleidung nutzen sich zwar ab oder entsprechen nicht mehr dem modischen Geschmack, aber wenn das Material gut genug ist, dann birgt es mindestens noch ein weiteres Leben in sich. Auf diese Weise werden Ressourcen geschont, das heißt um ein neues Kleidungsstück herzustellen, muss ich nicht einen Stoffhändler finden, der mir qualitativ hochwertigen, aber neu hergestellten Stoff verkauft, sondern ich verwende was sowieso schon da ist. Dass genug da ist, belegen diese Zahlen:
„Jährlich sortieren Haushalte in Deutschland mehr als 1,5 Milliarden Textilien aus – dies sind pro Person mehr als 12 Kleidungsstücke. Insgesamt werden 750.000 Tonnen Altkleider der Wiederverwertung zugeführt, das entspricht dem Inhalt von 60.000 LKW-Ladungen (…).“ (Quelle: Abfallwirtschaftsbetrieb München)
Ich rechne jetzt lieber mal nicht aus, wie viele neue Kleidungsstücke daraus hätten entstehen könnten!
Meine Hoffnung ist, dass sich irgendwann die Mentalität des schnellen Konsums wendet zum langsamen und bewussten Konsum. Dass heißt lieber ein tolles Kleid, das vielleicht etwas mehr gekostet hat, als 10 billige Kleider, die unter schrecklichen Umständen für Mensch und Natur hergestellt wurden.
Falls ihr also auf der Suche seid nach Mode-Labels, die nachhaltig, fair und trotzdem schick produzieren, kann ich Euch diesen Blog empfehlen: Every day is a green day! Anja Tulpe-Posch stellt hier Mode-Labels vor, die fair und nachhaltig produzieren. Mein Traum ist es, auch irgendwann in diese Kategorie zu passen, aber da muss ich noch ein bisschen daran arbeiten… Außerdem gibt es unter anderem auch eine Kategorie „Eco City Trips“, in der bisher Barcelona zu finden ist. Darin gibt sie Tipps, wo man die besten Geschäfte für faire Mode finden kann, aber auch wo man das leckerste Eis der Stadt kaufen kann.
Sehr sympathisch das alles und vor allem lesenswert!
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